Gefühlvolles Kirchenkonzert in der katholischen Kirche in Nufringen

Am Sonntag 11.11.2018 füllte sich die katholische Kirche in Nufringen nahezu bis auf den letzten Platz. Der Musikverein Nufringen e.V. hatte ein Kirchenkonzert angesetzt, und freute sich natürlich sehr über die große Resonanz.

Ganz im Zeichen von Religiosität und geistlichem Hintergrund stand bereits das erste Musikstück. „Prayer and Jubilation“ ist im ersten Teil ein eher nachdenkliches und fast meditatives Stück, welches im zweiten Teil dann jedoch einer Jubelfeier gleicht. Hier erkannte man deutlich den Kontrast zwischen den gebundenen Passagen der Holzbläser und dem Mercato der Blechbläser.

Weiter ging es mit einem Lobpreislied nach Psalm 139: „Wo ich auch stehe bzw. und ich danke Dir dass Du mich kennst und trotzdem liebst“. Bei diesem gesungenen Psalm holten sich die Instrumentalisten Unterstützung durch die Sängerin Nadine Waidelich. Sie untermalte die Musik mit ihrer lieblichen Stimme sehr gefühlvoll.

Die danach folgende Ouvertüre „König David“ beschreibt in musikalischen Bildern das Leben des großen Königs von Israel bevor es dann mit Gabriellas Song“ weiter ging. Diese Musik stammt aus dem schwedischen Kinofilm „Wie im Himmel“, der seit 2005 die Herzen der Menschen berührt. Im Film geht es um den berühmten Dirigenten Daniel Dareus, der nach vielen Jahren in sein schwedisches Heimatdorf zurückkehrt, um sich körperlich und seelisch von einem Herzinfarkt zu erholen. Er übernimmt den Kirchenchor des Dorfes und wird mit den Freuden und Sorgen der bunt gemischten Chormitglieder konfrontiert. Mit seinem Engagement und seiner Musik schafft er es, den Menschen zu helfen und findet selbst wieder neuen Sinn in seinem Leben.
„Gabriellas Song“ ist das Lied von Gabriella, einer Dorfbewohnerin, die im Chor Zuflucht vor ihrem gewalttätigen Ehemann sucht. Bei einem Auftritt im Dorf, den auch ihr Mann besucht, singt sie sich mit diesem berührenden und kraftvollen Lied über Freiheit, Selbstbestimmung und Lebensglück von ihm frei. Den Gesang hierzu übernahm auch wieder mit viel Gefühl Nadine Waidelich.

Auch „Mosaichoralmente“, eine Choralmusik begeisterte das Publikum nicht weniger als „Jesus berühre mich“. Hier geht es um die Heilung durch Jesu Berührung und Wort. Diese Heilung ist im modernen Kontext übertragbar auf die „seelischen Krankheiten“ unserer heutigen Gesellschaft, wie zum Beispiel Leistungsdruck, Egoismus und Richtungslosigkeit. Die rockigen Klänge sind Ausdruck für den modernen Lobpreis und die Zeitlosigkeit des christlichen Glaubens. Auch dieses Musikstück wurde gesanglich wunderbar von Nadine Waidelich interpretiert.

Es folgte zum Abschluss ein wunderschönes Stück für kirchliche Anlässe: „Panis Angelicus“ heißt übersetzt „das Engelsbrot“. Pfarrer Debert, der sehr informativ durch das gesamte Programm des Abends führte, interpretierte das Werk mit „musikalisch getragen und nachdenklich, jedoch sei es auf seine Weise friedlich und trotzdem auch kraftvoll und intensiv.

Nachdem der Applaus danach sehr üppig ausfiel, ließen sich die Akteure des Abends sogar noch zu einer kleinen Zugabe inspirieren.

Es war ein sehr gelungenes Konzert. Wir bedanken uns für die zahlreichen Gäste, für die es sich wieder mal gelohnt hat, die viele Zeit ehrenamtlich in den Probenbetrieb zu investieren.

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